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"Studium" neben dem Studium...  

Seit September 2006 bin ich bei Frau Pabst Mitarbeiterin.

In meiner Zeit davor habe ich eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht, anschließend 1 ½ Jahre auf einer hämatologischen Intensivstation und 2 ½ Jahre auf einer operativen Intensivstation (ITS) gearbeitet.

Ich bin immer sehr gerne zur Arbeit gegangen. Nach 2 Jahren auf der Station entschloss ich mich meinen Traum, das Medizinstudium, endgültig wahr werden zu lassen. In diesem Zuge bin ich durch eine Empfehlung eines Mitarbeiters in den damaligen Pflegedienst und damit zu Frau Pabst gekommen.

Vor unserer ersten Begegnung war ich sehr aufgeregt, denn der Bereich der Heimbeatmung war sehr neu für mich. Bisher kannte ich lediglich die Hauspflege von meiner Ausbildung in der Diakoniestation. Mein Vorstellungsvermögen reichte schon recht weit, aber so recht etwas darunter vorstellen, konnte ich mir nicht.

Vor unserer Begegnung bekam ich von einem Mitarbeiter des Teams die Adresse der Homepage von Frau Pabst zugesandt. Ich las sie von Anfang bis Ende durch; und ich war begeistert. Ich konnte mir ganz schnell sehr viel vorstellen. Sie beschrieb alles haargenau! Frau Pabst war mir so nah, ohne dass wir uns eigentlich kannten. Ich fühlte mich damit sehr gut auf unser erstes Gespräch vorbereitet.

An einem Augusttag 2006 fuhr ich dann nach KT. Eine Kollegin öffnete mir die Türe und ganz schnell war ich bei Frau Pabst im Zimmer. Wir unterhielten uns über unsere Vorstellungen und auch ein wenig über Privates und beschlossen, dass ich bei ihr anfangen würde.

Gesagt, getan… am 5. September 2006 begann mein Dienst bei Frau Pabst. Ich wurde von den Mitarbeitern des Teams sehr nett aufgenommen. Sie haben mich zügig eingearbeitet, so dass ich recht schnell meinen ersten Dienst alleine machen konnte.

Doch auch hier musste ich noch ganz viel lernen. Ich kam ja von der ITS und wir hatten dort sehr kranke Patienten. Mit dem Gefühl immer in Alarmbereitschaft sein zu müssen, ständig Arbeiten verrichten zu müssen, kam ich hier her. Ich musste lernen, dass es hier nicht ständig um Leben und Tod geht, sondern um ein selbst bestimmtes Leben, welches Frau Pabst in Ruhe führen möchte.

Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich diese gewisse Unruhe in mir abgelegen konnte. Ich habe gelernt, dass es auch durchaus in Ordnung ist, inne halten zu können, wenn mal etwas nicht zu tun ist oder alle Arbeiten erledigt sind oder Frau Pabst eigentlich nur mal einen schönen Fernsehfilm gemeinsam mit mir anschauen mag. Ich habe gelernt, was Assistenz bedeutet, die ich versuche umzusetzen. Nur leider gelingt das nicht immer. Es ist eine Herausforderung einem Menschen ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen.

Eigentlich ist es der ganz normale Alltag eines Menschen, der im Mittelpunkt steht. Aber so wie „Normal“ relativ ist, so vielfältig und umfassend ist die Arbeit hier. Ein ganz normaler Alltag, in dem nicht die Einschränkung von Frau Pabst oder Realität der Beatmung ständig im Mittelpunkt steht, sondern das Leben! Die Zeit, die Frau Pabst hat! Nur leider wird vieles, trotz aller Mühe, sehr fremdbestimmt; sei es, dass Frau Pabst regelmäßig auf die Toilette muss und nicht einfach mal eben dort hin gehen kann, wie wir es tun.

Aber trotz aller Normalität sollte man im Hinterkopf haben, dass Frau Pabst beatmet ist und dass man die Geräte gut beherrscht, so dass auch die notwendige Sicherheit gewährleistet werden kann und Frau Pabst sich in punkto Sicherheit wohl fühlt.

Wenn ich mich so zurück erinnere, war und bleibt das Absaugen ein großes und wichtiges Thema! Ich kann heute sagen, dass ich es erst hier richtig gelernt habe! Auch nach 2 ½ Jahren Intensivstation - dort wo täglich mehrfach abgesaugt wird. Ich habe es als sehr positiv empfunden, dass mir „meine Patientin“ sagen kann, wie ich genau absaugen sollte, damit es für sie erträglich ist. Ich habe ein ganz anderes Gefühl für das Absaugen bekommen.

Wenn ich in den nächsten Jahren diese Versorgung verlassen werde, wenn mein Studium vorbei ist, werde ich sehr viel an Erfahrung von hier mitnehmen können und ich bin dankbar für diese Zeit, in der ich hier war und auch in Zukunft noch sein werde! 

Susann

 

www.beatmet-zuhause-leben.de